Zirkus Flic Flac lässt so richtig die Hose runter

Magische Ober – und Unterwelt und rockige Klänge in Berlin auf dem Festplatz am „Arsch“ der Welt

Rammstein-Sänger Till Lindemann hat zusammen mit dem Berliner Zirkus „Flic-Flac“ eine Show zusammengestellt.

Auf den Plakaten ist er überall zu sehen: Till Lindemann, Sänger der weltweit gefeierten Band Rammstein. Er ist Lockvogel für „The Greatest Comedian Freakshow“, mit der das Zirkusteam von Flic Flac Premiere feierte – begleitet am Anfang von vier Feuersäulen à la Rammstein.

Die Drehbühne im Zentrum des Zeltes gleicht einer Zirkusarena. Wer die Freakshow aus ungewöhnlicher Perspektive beobachtet will, kann im Rund ein Doppelbett buchen. Oder auch einen Whirlpool für vier Personen. Ob mit oder ohne eine Flasche Sekt im sprudelnden Wasser.

Es gibt eine Lasershow, viel Musik, gern schnell, häufig laut. Das heizt die Besucher in der leider nicht voll besetzten Arena an. Ähnliche Effekte soll auch ein Conférencier erzielen. Das, was er Witze nennt, geht weitgehend auf Kosten von Minderheiten aller Art. Rassismus, Sexismus, Islamfeindlichkeit, Bodyshaming, alles dabei. Krass und der Applaus schwankt.

Die artistischen Nummern haben da ein deutlich höheres Niveau. Ob am Seil, am Trapez oder Körperakrobatik. Hervorzuheben auf jeden Fall das Duo Bodytrapez – Bettina & Krisztina aus Budapest. Einfach faszinierend und eine Augenweide dazu.  Einige der Artisten und Künstler haben körperliche Behinderungen. Oft ist viel nackte Haut zu sehen, was allein noch keine Freaks ausmacht. Wenn allerdings zwei Künstler aus ihrem Penis Figuren Formen wie ein Clown Luftballons bei einem Kindergeburtstag – dann kann das wohl schon als freakige, eigenwillige, sonderbare Präsentation bezeichnet werden.

Eine gelungene Premiere, die bis spät in der Nacht im gemütlichen kleinen Kreis andauerte.