Manege frei heißt es endlich wieder vom 16.12. bis 31.12.2022 auf dem Schützenplatz der Landeshauptstadt nach einer Corona-bedingten zweijährigen Zwangspause. Ein kurzweiliges Programm beeindruckte das Publikum mit einer Mischung aus „Großen Sprüngen, Großen Würfen und großen Gefühlen“.

Bereits bei der Ankunft vor den markanten Zelten im schicken rot-weißen Design empfängt den Besucher ein festlich geschmückter Außenbereich mit beleuchteten Weihnachtsbäumen. Der Eintritt in das Vorzelt mit Gastronomie-Bereich sowie zahlreichen Lichterketten und rotem Teppichboden versprüht schon vor den Festtagen weihnachtliche Stimmung und Behaglichkeit. Eine schöne Bescherung für das Publikum, denn der Weihnachtscircus Hannover geht mit dem beliebten „Grand Prix der Artisten“ noch bis 31. Dezember auf dem Schützenplatz bereits in seine vierte Runde. Das Festival für die ganze Familie beschert der Landeshauptstadt alle Jahre wieder hochklassigen Weihnachtscircus.

Spezielles Programm

Das Programm wurde für Hannover speziell zusammengestellt mit internationalen Artisten, Akrobaten und Clowns auf höchstem Niveau. Von stark bis schräg, von schön bis schrill bietet das Festival Spannung, Spaß und Spektakuläres für kleine und große Besucher. Für den Wettstreit beim 4. Grand Prix der Artisten nimmt das Publikum eine entscheidende Aufgabe wahr. Jeder Besucher kann mit seiner Stimmabgabe den Sieger küren.

Die Circus Künste sind vielfältig und so sind auch die Disziplinen, in denen die Teilnehmer antreten, unterschiedlich und unterhaltsam zugleich. Neben dem schnellsten Jongleur der Welt, Mario Berousek aus Prag, kämpfen beispielweise vier kreative wie auch kraftvolle Vertreter des Nouveau Cirque aus Frankreich im Quartett Cirque entre Nous am chinesischen Mast um einen der drei Siegerpreise. Und mit dem ukrainischen Trio Three G präsentiert der Weihnachtscircus gleich auch noch die Goldmedaillengewinnerinnen des Circus Festivals in Mureaux bei Paris. Mit Anmut, Grazie und Körperkraft formen sie atemberaubende Menschenpyramiden. Hoch hinaus wollen sie alle, einige sind dort auch bildlich gesprochen angekommen: die Italo amerikanische Luftakrobatin Shirley Larible fliegt in einem Netz feengleich durch den Circus Himmel, während die junge Ukrainerin Mariia Shevchenko zwei dünne Luftbänder, sogenannte Strapaten, als Transportmittel nutzt.

Schon oben angekommen sind The Jordans, vier mutige kolumbianische Drahtseilhelden, die auf zwei übereinander gespannten Hochseilen ihr synchrones „ Luftballett“ wagen. Eine noch weitere Anreise hatten die Légions aus der Mongolei mit akrobatischen Höchstleistungen am Schleuderbrett. Bei so viel Adrenalin darf auch eine Entspannungsphase nicht fehlen. Dafür sorgt der Künstler mit der allerweitesten Anreise: Komiker Fraser Hooper aus Neuseeland. Er steht für schräge Eskapaden, für die er vielfach ausgezeichnet wurde. Wohlbekannt vom Kleinen Fest im Großen Garten sind fünf Brüder aus Kenia, die Jambo Brothers, die für Stimmung und Emotionen gleichermaßen sorgen.

Eine geglückte Überraschung für das Publikum in Hannover ist allerdings eine lokale Künstlerin, nämlich die aus Gehrden stammende Jamie-Lee Kriewitz, die musikalisch einen Teil des Programms begleitet. Für die 24-jährige, die für Deutschland beim „Eurovision Song Contest“ antrat, ist der Auftritt im Weihnachtscircus eine ungewohnte Aufgabe, die aber glanzvoll gelungen ist.

Mit Standing Ovations und einem begeisternden Publikum ging es zurück in die eiskalte Nacht.