„Storyteller“ hat Bernhard Paul sein neues Programm genannt, mit dem er den Zirkus nach 42 Jahren mal wieder neu erfinden will. Dass die poetische Reise in eine fremde Welt ganz ohne die beliebte Pferdenummer stattfindet, gefällt nicht allen. Zeitgeist muss keineswegs heißen, alle Traditionen, einschließlich des Stallgeruchs, über Bord zu werfen.

Aber vieles bleibt dann doch so, wie es die Roncalli-Fans lieben. Poesie, Romantik, ein tolles Orchester – allen voran Georg Pommer – atemberaubende Akrobatik der Spitzenklasse, wie Haitao Kong,  Vivian Paul  gemeinsam mit ihrer Partnerin Natalia Rossi, oder die Cedenos Brothers und natürlich die Clowns. Was wäre Roncalli ohne seine Clowns? Allen voran Eddy Neumann, Anatoli Akermann und Chistirrin aus Mexiko, aber ein Gensi darf natürlich auch nicht fehlen. Und die Fingerfertigkeit vom Magier Mike Chao der Meister aller Karten.

Und seit Köln ganz neu, ein Manege umspannendes Hologramm mit Pferden, Elefanten, Goldfischen und natürlich Bernhard Paul, sitzend im Roncalli Fesselballon von oben herab auf Beobachtungsposten – verrückt und wirklich gut gemacht gemacht.

Zum Schluss schon wie gewohnt, minutenlange stehend Ovationen des berauschten Publikums. Bei herrlichsten Sommerwetter traf man sich dann hinterher draußen oder im Cafe zum Mitternachtsmenü bei Häppchen, Schnittchen und kalten Getränken.